Automationsunterstützte Datenverarbeitung macht auch vor Brauchtumsfesten nicht mehr halt. Wie der Lokalpresse der letzten Wochen zu entnehmen war, sind die Besucher des St. Veiter Wiesenmarktes 2018 von privaten Verantwortlichen überwacht worden. Diese haben mit „versteckten Kameras“ bei allen drei Eingängen des Wiesenmarktes systematisch und fortlaufend Bilddaten der Wiesenmarktbesucher erhoben, gespeichert und ausgewertet.

Nun beginnt sich Unmut zu regen in der St. Veiter Bevölkerung, angefangen beim Bürgermeister selbst. Der Verein zur Förderung von Datenschutz und lauterer Datenschutzberatung vertritt bereits mehrere betroffene Personen, die genug davon haben, in ihrer Freizeit bespitzelt zu werden. Täglich erreichen uns neue Anfragen, ob wir die Vertretung in einem Beschwerdeverfahren vor der Datenschutzbehörde übernehmen wollen.

Wir haben die Verantwortliche, die die Videoüberwachung durchgeführt hat, bereits zur Auskunft aufgefordert. Widersprüchliche Aussagen der Verantwortlichen gegenüber der Presse legen den Verdacht nahe, dass nicht lege artis gearbeitet worden ist.

Wir berichten weiter, sollten die Verantwortlichen in der Lage sein, unser Ersuchen um Auskunft verordnungskonform zu beantworten. Andernfalls wird die Datenschutzbehörde entscheiden müssen, ob die Verarbeitung der Besucherdaten zulässig war.

Sollten auch Sie von der – aus unserer Sicht klar rechtswidrigen – Videoüberwachung betroffen sein, so zögern Sie nicht, sich an uns zu wenden. Wir KÖNNEN Ihre Privatsphäre schützen, darum MACHEN wir es auch!